Saintes-Maries-de-la-Mer 03.06.2022
Nach einer äusserst ruhigen Nacht machten wir uns auf den Weg in die Camargue. Einer der wohl bekanntesten Regionen der Provence.
Unser Ziel sollte Saintes-Maries-de-la-Mer sein. Genauer gesagt der Stellplatz am Chemin du Clos du Rhône. Der auf den ersten Blick nicht sonderlich attraktive Platz ist eigentlich nichts weiter als ein grosser Schotterplatz. Allerdings liegt er direkt hinter den Dünen und ist nur wenige Gehminuten vom Ort entfernt. Wir hatten Glück und erwischten tatsächlich den letzten freien Platz in erster Reihe. Das änderte unseren ersten Eindruck gänzlich. Genug Platz für Markise (welche aufgrund der Temperaturen durchaus willkommen war), Tisch und Stühle. Auch unsere direkten Nachbarn waren sehr Nett und so fühlten wir uns auf diesem Parkplatz tatsächlich wohl.
Die Stadt selbst hat eine lange Geschichte und ist seit Jahrhunderten ein wichtiges Zentrum für die romanische Bevölkerung und für die Pilger, die die Kirche Saintes-Maries-de-la-Mer besuchen. Die Kirche wurde im 9. Jahrhundert erbaut und ist ein bedeutendes religiöses Wahrzeichen der Stadt. Selbst jetzt in der Vorsaison war bereits ordentlich Leben in der Stadt. Neben der Kirche bietet Saintes-Maries-de-la-Mer eine Fülle an Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten für Besucher. Die Stadt ist bekannt für ihre wunderschönen Strände, an denen man die Sonne genießen und im kristallklaren Wasser schwimmen kann. Auch wir haben uns am Nachmittag in die Sonne gelegt und das Meer genossen. Es gibt auch viele Möglichkeiten für Wassersport wie Segeln, Surfen und Kitesurfen. Hier ein paar Eindrücke:
Ein weiterer Höhepunkt von Saintes-Maries-de-la-Mer ist der Regionalpark Camargue, der sich südlich der Stadt erstreckt. Der Park ist bekannt für seine außergewöhnliche Landschaft, die von Feuchtgebieten, Sanddünen, Flüssen und Salinen geprägt ist. Auch ein paar traditionelle Häuser finden sich noch am Rande des Regionalpartei. Der Park ist auch die Heimat von wilden Pferden, Flamingos und anderen seltenen Tierarten.
Für Kulturliebhaber gibt es in Saintes-Maries-de-la-Mer viele historische Stätten und Museen zu erkunden. Das Musée de la Camargue bietet eine umfassende Darstellung der lokalen Kultur, Geschichte und Naturgeschichte, während das Musée Baroncelli eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken und Artefakten aus der Region präsentiert.
Der Cidre, welchen wir auf der Apfelplantage bei Arles gekauft hatten, schmeckte übrigens vorzüglich!
Beinahe hätten wir uns ein Haustier zugelegt. Auf dem Weg zum Strand fiel uns eine Bengalkatze in einem französischen Wohnmobil auf. Ich konnte gar nicht so schnell schauen, da hatte der französische Besitzer dieses wunderschöne Tier Daniela bereits in die Arme gelegt. Wir waren so perplex, dass es kein Foto gibt. Leider.
Was soll ich sagen, Daniela war schockverliebt. Aber der freundliche Franzose ließ sich trotz Betteln und Bitten nicht dazu überreden, die Bengal mit uns mitfahren zu lassen. 🙂
Wir wären sicherlich noch eine Nacht geblieben, allerdings hatten wir ab dem 5. Juni auf einem Campingplatz in der Ardeche reserviert. Wir reservieren nur selten im Voraus, allerdings hat sich seit Corona die Lage auf den Camping- und Stellplätzen doch sehr verändert. Man merkt deutlich den Zuwachs an Mitcampern. Hotspots wie die Ardeche sind selbst in der Nebensaison sehr gut besucht. Also fuhren wir weiter und nahmen uns vor, Saintes-Maries-de-la-Mer im Herbst nochmals zu besuchen.