Nach einem schnellen Frühstück in einer der unzähligen Bars in Lucca machten wir uns auf den Weg in Richtung Ligurien. Unser Ziel war der Campingplatz Aqua Dolce in Levanto. Wir wollten endlich auch einmal die Cinque Terre besuchen. Soll es doch, speziell im Frühling, ein sehr schönes Wandergebiet sein und auch noch nicht so überrannt. Wir hatten bereits im Vorfeld geklärt, ob noch ein Platz auf dem Camping für uns frei war. Das ist auch unbedingt zu empfehlen, da die Lage und auch der Platz selbst sehr gut sind und er dementsprechend sehr schnell voll ist.

Gegen Mittag kamen wir dort an und erhielten tatsächlich den letzten freien Platz.

Der Platz ist wirklich toll. Sehr gepflegt und nur 5 Minuten zu Fuss ins Ortszentrum bzw. an den Strand. Auch der Wanderweg in Richtung Monterosso, und damit zu den Cinque Terre, liegt direkt vor der Tür.

Aber zunächst ging es, bei herrlichem Frühlingswetter, an den Strand. Wir waren sogar erstmals diese Saison im Meer. Wunderbar! Daniela genoss eine Massage in der Sonne und wir überlegten direkt am nächsten Morgen nach Monterosso zu wandern. Schliesslich waren wir deshalb hier.

Erwähnte ich schon die Tolle Lage des Campingplatzes?

Am nächsten Morgen machten wir uns also gegen 8:40 auf den Weg nach Monterosso. Das Wetter war einfach traumhaft. Fast schon zu warm aber, wer uns kennt, weiss dass uns Hitze wenig ausmacht. Der Weg selbst ist nicht ganz ohne, zumindest für einen ungeübten Wanderer. Schmal, teils sehr Steil und felsig, manchmal direkt an den Klippen entlang aber alles in allem für einen halbwegs fitten Menschen kein Problem. Wichtig ist allerdings festes Schuhwerk sowie ausreichend Wasser. Die auf der Wandertafel angegebene Zeit von 2:30 Stunden ist durchaus realistisch. Zumindest wenn man ab und zu verweilt um die Eindrücke auf sich wirken zu lassen.

Kurz vor 11 Uhr erreichten wir das westlichste Dorf der Cinque Terre, Monterosso al Mare.

Unterwegs hatten wir eine sehr interessante Begegnung mit einer Tourguide aus der Region. Wir unterhielten uns ausgiebig und sie gab uns wertvolle Tipps. Aufgrund dessen planten wir, von Monterosso mit dem Zug nach Corniglia zu fahren und dann über Vernazza zurück nach Levante zu laufen – eine schöne Tagestour. Leider mussten wir dann am Bahnhof feststellen, dass ausgerechnet heute die Bahn in Italien streikte. Zwar fuhren einzelne Züge, aber niemand konnte uns sagen, wann der letzte Zug fahren würde, und ob wir von Corniglia zurückkommen würden, war unklar. Schweren Herzens entschieden wir uns daher, nach einem kleinen Snack, zu Fuß den Rückweg nach Levante anzutreten.

Wir genossen den Nachmittag dann wieder am Strand und spazierten nach dem Abendessen noch ein wenig durch die hübsche Altstadt von Levanto und entdeckten auch die etwas abgelegene Cremeria Garibaldi. Unbedingt empfehlenswertes Gelato!

Der Wetterbericht für den nächsten Tag war etwas durchwachsen, der Bahnstreik wohl beendet und so fuhren wir mit der Bahn die rund 30 Minuten nach La Spezia. Dort angekommen kam dann doch die Sonne durch und so bummelten wir durch die durchaus sehenswerte Stadt.

Toll dieser Spiegelgang:

Wir assen noch eine Kleinigkeit im Marktviertel zu Mittag und machten uns dann mit dem Zug zurück auf den Weg nach Manarola. Natürlich war, wie nicht anders zu erwarten an einem Samstag, dort reichlich Betrieb und so machten wir nur einen kleinen Rundgang und die obligatorischen Fotos.

Aufgrund der vielen Menschen entschieden wir uns kein weiteres Dorf zu besuchen und lieber noch einen Nachmittag am Strand in Levanto zu verbringen. War wieder super. Daniela gönnte sich nochmals eine Massage und am Abend machten wir noch einen Spaziergang durch den Ort.

Am Sonntag sollte es bereits weitergehen. Nächster Stop: Frankreich!