Mal wieder Italien 05.09. – 29.09.2019
Wir verabschiedeten uns gegen 10 Uhr von Patricia und Didier und schon waren wir wieder unterwegs.
Zurück „nach Hause“. Zumindest gefühlt. Wir haben in den letzten Jahren so viel Zeit in und um Bibbona verbracht dass es sich für uns wirklich wie zuhause anfühlt. Nach einer recht entspannten Fahrt kamen wir am Nachmittag am Esperidi an. Und, Wahnsinn, der Campingplatz war praktisch voll. Gut dass Nadine und Marko uns einen Platz freihielten. Und so standen wir alle zusammen in Rufreichweite.
Wie immer genossen wir die Zeit dort. Auch wenn der Platz bis Mitte September nahezu voll war ist hier nie zu viel Trubel. Abends mit Livemusik, mal Blues, mal Jazz. Nie länger als bis 23:00 Uhr. Und immer in angemessener Lautstärke. Wir hatten wie immer sehr schöne, gemeinsame Abende. Trafen uns wieder mit unseren italienischen Freunden, wurden wieder von Giuliana bekocht, grillten bei Norma, Rudi und Viola und auch mit Steffi, Franz, Roswitha und Paul hatten wir ein paar sehr schöne Abende. Ausgedehnte Radtouren und kulinarische Highlights. Hier nur ein paar Bilder. Haben ja schon mehrmals aus dieser Region geschrieben. TOSKANA
Eigentlich wollten wir nicht so lange bleiben, aber, das Wetter war super, die Menschen um uns herum waren super, die Stimmung war super. Also verlängerten wir quasi täglich bis wir uns am 23.9. tatsächlich zu einer Abfahrt durchringen konnten. Schliesslich hatten wir für den 29. September unsere Fähre nach Griechenland gebucht und wir wollten uns noch ein wenig durch Italien treiben lassen. So fuhren wir noch kurz bei Piero Gomme in Cecina vorbei, den wir uneingeschränkt empfehlen können, um die Reifen von LJ einmal durch zu wechseln bevor wir in Richtung Sarteano aufbrachen.
Sarteano kannten wir bereits von vorhergehenden Reisen und auch diesmal verzauberte uns der mittelalterliche Ort. Hier ein paar Bilder.
Hier trennten wir uns zunächst von Nadine, Anna und Marco. Wir machten uns auf nach Caramanico Terme in den Abruzzen. Auf dem Agricampeggio da Rondinella verbrachten wir, nach einem ausgezeichneten Abendessen im dortigen Restaurant, eine sehr ruhige Nacht. Daniela machte am folgenden Morgen einen „Erkundungslauf“ und brachte ein paar schöne Bilder von der prachtvollen Natur mit.
Wunderschön hier. Allerdings sollte es ja nur eine Durchgangsstation in Richtung Adria sein und so machten wir uns direkt wieder auf den Weg. Nicht jedoch ohne vorher den Ort zu besichtigen. Lohnenswert! Und, wir hatten Glück. Es war Markttag.
Am frühen Nachmittag machten wir uns auf den Weg in Richtung Gargano. Durch die wirklich beeindruckende Landschaft der Abruzzen ging es nach Südosten bis wir schließlich gegen 16:30 den Stellplatz Mare Azzurro bei Monte Sant Angelo auf dem Gargano erreichten. Zu unserem Erstaunen war dieser bereits geschlossen. Allerdings machte Michele, der äußerst sympathische Besitzer, eine Ausnahme und so waren wir die einzigen Gäste. Mitten im Olivenhain stellten wir den LJ ab und genossen zunächst den Privatstrand ausgiebig,
bevor wir bei traumhafter Abendstimmung eine Kleinigkeit aßen und danach müde und zufrieden ins Bett gingen.
Daniela ging wieder laufen und nach ihrer Rückkehr hüpften wir erneut ins kühle Nass.
Nach einem Frühstück und einem weiteren netten schwätzchen mit Michele machten wir uns auch schon auf den Weg.
Wir waren mit Nadine, Marco und Anna in Matera verabredet. Da es Freitag war füllte sich der verabredete Stellplatz bei Matera (Masseria del Pantaleone) zusehends und Nadine hatte alle Hände voll zu tun uns einen Platz frei zu halten. Als wir schließlich ankamen ergatterten wir tatsächlich einen der letzten freien Plätze.
Zum Platz selbst, naja, in Ordnung. Das Essen in der Masseria, ok aber nichts besonderes. Allerdings ein kostenloser Shuttle in die ca 3 Kilometer entfernte Altstadt. Dieses Angebot nutzten wir dann am nächsten Morgen und ließen uns in die Stadt fahren. Matera ist, sollte es einen nach Süditalien verschlagen, ein Pflichtprogramm. Die Altstadt mit ihren Höhlenwohnungen, den so genannten Sassi, wurde 1993 zum UNESCO Welterbe ernannt. Und das völlig zu Recht wie wir meinen. Das Wissen darum, dass diese Höhlenwohnungen bis in die 1960er Jahre für bis zu 15.000 Menschen als Heimat dienten, lässt einen diese mit anderen Augen sehen. Matera gilt übrigens als eine der ältesten Städte der Welt und war 2019 Kulturhauptstadt Europas. Hier nur ein paar Bilde.
Die ein oder andere Wohnhöhle kann man auch besichtigen. Unglaublich wie hier früher gelebt wurde.
Zu guter Letzt noch eine Essensempfehlung. Das Da Nonna Rosa in der Via Lucana 166. In diesem einfachen SB Restaurant gibt es typische Gerichte sehr gut zubereitet. Würden wir immer wieder hingehen.
Zurück zum Stellplatz gingen wir dann zu Fuß. Bei Tageslicht sehr gut machbar. Bei Dunkelheit empfiehlt sich allerdings ein Taxi da es an einer unbeleuchteten, kurvigen, Straße ohne Gehwege entlang geht.
Matera hat uns sehr beeindruckt. Dennoch mussten wir uns schon wieder verabschieden da wir am nächsten Tag unsere Fähre nach Patras gebucht hatten. Diese fuhr ab Bari. Aber dazu erzählt euch Daniela mehr im nächsten Artikel.