Roussilion / Lac St. Croix / St. Jeannet 28.08. – 04.09.2019
Wir verließen Dieulefit. Nicht jedoch ohne noch etwas vom aus dieser Region stammenden Picondon zu kaufen. Diesen Ziegenkäse gibt es in unterschiedlichsten Zubereitungen und er stammt immer aus der Ardèche oder der Drôme.
Wir hatten uns als nächstes Ziel Roussilion ausgesucht. Seinen Namen erhielt der Ort bereits durch die Römer die ihn Vicus russulus (rotes Dorf) nannten. Die Römer bauten hier bereits roten Ocker ab. Auch Roussilion zählt zu den schönsten Dörfern Frankreichs.
Unser Stellplatz, wieder ein France Passion Platz, lag etwas unterhalb der Ortes auf dem Weingut Domaine Girod. Wie es sich gehört begrüßten wir zunächst unsere Gastgeber und verkosteten auch den hier angebauten Wein. Dieser sagte uns allerdings nicht zu und so erwarben wir lediglich etwas hausgemachte Marmelade.
Nachdem wir LJ mit Blick auf die Weinberge abgestellt hatten,
machten wir uns gegen 17:00 auf den Weg um Roussilion zu erkunden. Es war zwar bewölkt aber schwül warm und so hatten wir den sonst recht touristischen Ort fast für uns alleine.
Als es leicht anfing zu regnen machten wir uns wieder auf den Rückweg und erlebten dabei diesen schönen Regenbogen.
Noch ein Blick zurück in Richtung Roussilion,
Und schon waren wir wieder an der Zufahrt zum Weingut. Der Regenbogen hielt sich noch immer.
Die Stimmung war wirklich toll an diesem Abend.
So machten wir es uns am Abend im LJ gemütlich und wurden die halbe Nacht von einer Zwergohreule wach gehalten die im Baum direkt über LJ lebte. Wer diese Eule nicht kennt, sie macht die ganze Nacht Geräusche. Ich zitiere hier mal Wikipedia: „Er ist ein peilsenderartiges, fast immer einsilbiges, etwas nasales und nicht besonders lautes „Djü“ in einer Tonhöhe von etwa 1400 Hz, das in Abständen von zwei bis 3,5 Sekunden oft stundenlang wiederholt wird“.
Nun, aufgrund der Temperaturen hatten wir natürlich alle Fenster offen. So war an wirklich erholsamen Schlaf kaum zu denken.
Egal, der neue Tag begrüsste uns mit einem Wolkenlosen Himmel. Also Frühstück und los. In Roussilion war Markttag! Wir lieben diese lebendige Atmosphäre und bummelten durch die Gassen. Leider haben wir vom Markt keine Fotos gemacht. War aber sehr schön. Obst, Gemüse, Spezialitäten aus der Region sowie Kunsthandwerk waren hier käuflich zu erwerben. Alles in sehr schöner Qualität. Der Markt zog sich durch den gesamten Ort, auch Musik gab es an einigen kleinen Plätzen.
Wir verliessen unseren Stellplatz und machten uns bei herrlichstem Wetter auf den Weg zum Lac St. Croix. Wir waren dort bereits im letzten Jahr ein paar Tage und es hatte uns so gut gefallen dass wir unbedingt nochmal hin wollten. Um auf Sicher zu gehen dass wir einen Platz am Camping La Source bekommen, rief ich kurzerhand dort an. Der Platz sei eigentlich voll hiess es, aber wenn wir vormittags ankommen würden hätten wir eine Chance. Also auf gut Glück hin. Wieder konnten wir uns an der Landschaft, die uns Frankreich zu bieten hatte, kaum satt sehen.
Als wir schliesslich am See waren und einchecken wollten hatten wir Glück. Der letzte freie Platz war unser und schlecht war er auch nicht.
Natürlich mussten wir direkt runter zum See. Er hatte jetzt im Spätsommer deutlich weniger Wasser als im Jahr zuvor. Das ändert aber nichts an seiner Schönheit.
Auch diesmal verzauberte er uns sofort. Es waren zwar deutlich mehr Menschen hier als im Vorjahr, allerdings störten diese nicht wirklich. Es war noch immer sehr angenehm. Sowohl am See als auch auf dem Campingplatz. Natürlich machten wir auch wieder einen Spaziergang durch den Ort (Bilder und etwas mehr findet ihr im Bericht vom Vorjahr: Les Salles sur Verdon) Ein Kanu mieteten wir uns dieses Jahr nicht. Dafür nutzten wir fleissig mein SUP. An einem Morgen stand ich extra früh auf und machte mich mit dem SUP auf den Weg zum Gorge du Verdon, diesen hatten wir letztes Jahr bereits mit dem Kanu erpaddelt. Allerdings waren wir letztes Jahr nicht alleine in der Schlucht. So paddelte ich erst über den teilweise noch im Dunst liegenden See,
um dann, bis auf ein Paar in einem Kanu, die Schlucht für mich alleine zu haben. Die Bilder von mir auf dem SUP haben freundlicherweise die beiden im Kanu gemacht und mir ein paar Tage später per Mail zukommen lassen.
Ansonsten machten wir hier nicht viel. Daniela ging Laufen. Wir gingen spazieren, lagen am Ufer und paddelten immer wieder mit dem SUP über den kristallklaren See. Es war einfach nur herrlich!
An einem Abend hatten wir ein Gewitter das sich gewaschen hatte. Es blitzte und donnerte gewaltig über dem See. Hierbei sind auch diese beiden Bilder entstanden.
Schliesslich verabschiedeten wir uns vom Lac St. Croix und Provence. Wir hatten ja noch eine Verabredung in der Toskana. Um die Strecke auf einen Rutsch zu fahren war es uns einfach zu weit und so machten wir einen Stopp in St. Jeannet. Auch hier gibt es nicht mehr viel zu schreiben, waren wir ja letztes Jahr schon hier (Bericht von 2018). Patricia und Didier drückten und herzten uns bei unsere Ankunft wie alte Freunde. Wir wanderten nochmals hoch in den Ort, assen dort sehr gut zu Mittag im Le Sainte Barbe. Hatten wieder eine sehr gute Pizza im Foodtruck direkt vor dem Le Cent Chennes.
Das Wetter war zwar weiter sehr schön aber es war nicht möglich sich am Abend raus zu setzen. Die Stechmücken waren extrem aggressiv und leider war auch der Pool, bedingt durch einen Gast der die Folie zerschnitten hatte, nicht nutzbar und so fuhren wir bereits nach zwei Nächten weiter. Das Ziel? Wir trafen uns mit Nadine, Marko, Anna und Nadines Eltern Marion und Herbert am Esperidi. Wie sollte es auch anders sein.