Troyes 17.08. – 18.08.2019
Troyes, diese kleine Stadt in der Champagne mit rund 60000 Einwohnern, hatten wir, wie so viele unserer besuchten Orte, nur durch Zufall angefahren. Lag halt auf unserer gedachten Route.
Apropos Route, ich möchte hier nochmal erwähnen dass wir noch immer jeden Tag aufs neue entscheiden was wir machen. Ob wir bleiben oder weiterfahren und, vor allem, wohin wir fahren. Lediglich durch wenige Termine wie z.B. Fährüberfahrten oder geplante Treffen mit Freunden oder Bekannten werden längerfristig geplant. Diese bestimmen so auch von Zeit zu Zeit die eingeschlagene Grundrichtung.
So war unser aktuell nächster Termin ein Treffen mit Nadine, Marco und Anna Mitte / Ende September in der Toskana um dann gemeinsam Richtung Bari zu fahren um von dort nach Griechenland überzusetzen.
Wir hatten also noch rund 4 Wochen Zeit und so liessen wir uns ganz gemütlich durch Frankreich treiben. Habe ich schon erwähnt, dass sich Frankreich zu unseren Top 3 Reiseländer entwickelt hat? Die sehr gute Infrastruktur, die wundervoll abwechslungsreiche Landschaft und nicht zuletzt auch das Lebensgefühl sorgen dafür, dass wir uns hier so richtig wohl fühlen.
Aber zurück zu Troyes. Um es kurz zu machen. Troyes hat uns aufs angenehmste überrascht. Wunderschöne Fachwerkhäuser, jede Menge Bistros und Bars. Die Stadt hatte ja auch genug Zeit sich zu entwickeln. War sie doch bereits eine Keltische Hauptstadt und im 4. Jahrhundert Bischofssitz.
Der örtliche Camping Municipal liegt, wie so viele, in einer parkähnlichen Anlage vor den Toren der Stadt. Die sanitären Anlagen in die Jahre gekommen aber zweckmässig und sauber. Einkaufsmöglichkeiten sind ebenfalls direkt vor der Türe.
Ein wirklich schönes Erlebnis hatten wir hier in Troyes auch. Wir hatten in Slapton Sands eine sehr nette Begegnung mit einer Londonerin die zusammen mit ihrer Mutter durch Südengland tourte, um eine neue Bleibe für die aus Frankreich zurückgekehrte Mama zu finden. Wir spazierten also sechs Wochen später über den Marktplatz von Troyes als ich von hinten eine Frau rufen hörte: Are you Michael? Michael Meyer?
Wir drehten uns um und trauten unseren Augen kaum. Stand doch genau diese Junge Frau am anderen Ende des Marktplatzes! Die Welt ist ein Dorf. Wir begrüssten uns sehr herzlich und unterhielten uns eine ganze Weile. Sie war, zusammen mit ihrem Freund, auf einem zweiwöchigen Trip durch Frankreich und auch sie hatten Troyes nicht geplant. Leider haben wir, vor lauter Überraschung, vergessen unser Kontaktdaten auszutauschen. Aber wer weiss? Vielleicht laufen wir uns ja nochmal über den Weg. Wundern würde es uns jedenfalls nicht.
Hier, wie immer, ein paar Bilder aus dieser hübschen kleinen Stadt.
Selbst die Gullideckel sind hier aus Fachwerk.
Sehr beeindruckend sind auch die diversen ‚Gotteshäuser‘ in der Stadt.
Nicht vergessen wollen wir die Markthalle am Place Hotel de Ville. Die zwar in einem recht neuem Gebäude untergebracht wurde, aber das kulinarische Angebot ist, wie so oft in Frankreich, sensationell.
Besonders empfehlenswert ist die Boulangerie Gerard in der Rue Emile Zola 42. Hier wird noch alles selbst gemacht. Frisches Brot, Maceron und alle möglichen Leckereien.
So verabschiedeten wir uns von Troyes und fuhren am 19.8. weiter. Nächstes Ziel: Flavigny-sur-Ozerain.