Grendelbruch / Nancy 16.08.2019
Wir machten uns also wieder auf den Weg nach Frankreich. Den Tipp von Nadine und Marco, doch bei Calw vorbei zu fahren und im Krabba-Nescht einen Zwischenstopp einzulegen kamen wir nach. Gegen 17:00 kamen wir dort an und suchten uns nach Anfahrt über enge Landstrassen einen Parkplatz am Waldrand. Wir überlegten kurz, ob wir nicht gleich dort über Nacht bleiben, entschieden uns aber recht schnell dagegen. Es war ein rechter Trubel und ein ständiges Kommen und Gehen. So suchte ich uns noch einen Stellplatz in der näheren Umgebung bevor wir zu einem frühen Abendessen im Krabba Nescht einkehrten.
Ein wirklich spezielles Lokal mit eigener Whiskeybrennerei. Ein Abstecher lohnt sich, sofern ihr in der Nähe vorbei kommen solltet.
Ich hatte uns, wie bereits erwähnt, einen Stellplatz im rund 10 Kilometer entfernten Wildberg ausgesucht. Dieser liegt direkt an einem Bach und der Ortskern ist Fussläufig über eine steile Treppe zu erreichen.
Nach einer ruhigen Nacht fuhren wir kurz in das schöne Fachwerkstädtchen Nagold um noch ein paar Lebensmittel zu kaufen. Bei der Rückkehr zum Auto entdeckten wir dann einen Strafzettel an der Windschutzscheibe. Wir hatten die erlaubte Parkzeit um ganze 3 Minuten überschritten… Kein Kommentar.
Weiter ging es durch den schönen Schwarzwald in Richtung Elsass.
Unterwegs deckten wir uns an einem der vielen Stände am Straßenrand noch mit frischem Obst und Gemüse ein.
Bevor es dann Mittags bei Neuried über den Rhein ging.
Hurra! Wir waren also nach einem ungeplanten, aber sehr schönem, Abstecher nach Deutschland wieder in Frankreich angekommen. Ich wollte auf unserer diesjährigen Tour unbedingt einen Besuch im Elsass machen. Nach einem kurzen Stopp in Rosheim,
erreichten wir Grendelbruch. Warum gerade Grendelbruch? Nun, ich hatte hier in meiner Kindheit eine sehr schöne Zeit beim französischem Teil meiner Familie verbracht und ich wollte nochmals dieses kleine Dorf in den Vogesen besuchen. Ich will euch hier nicht mit der gesamten Geschichte langweilen, aber ein paar Bilder aus Grendelbruch und der sehenswerten Ruine der Burg Girbaden, welche durch eine kleine Wanderung in ca 60 Minuten durch den schönen Wald zu erreichen ist und einen atemberaubenden Blick über die Vogesen ermöglicht, möchte ich euch nicht vorenthalten.
Auch hier überlegten wir kurz eine Nacht zu bleiben, entschieden uns aber direkt weiterzufahren. Unser nächstes Ziel: Nancy!
Als wir gegen 18:00 am Stellplatz in der Marina ankamen hatten wir das Glück den letzten freien Platz zu ergattern. Der Platzwart meinte zunächst, wir würden nicht in die Lücke passen. Nach ein wenig Rangieren überzeugte ich ihm vom Gegenteil. Zugegeben, es war eng.
Sehr eng!
Also, häuslich niedergelassen und vom Stellplatznachbarn noch den Tipp bekommen doch die Lichtprojektion am Place Stanislas anzusehen, Diese findet in den Sommermonaten täglich um 22 Uhr statt und ist kostenlos. Wir wollten es gemütlich angehen lassen und so spazierten wir ein wenig durch die sehenswerte Altstadt und durch den Stadtpark, Parc de la Pepiniere. Die örtliche Tangocommunity traf sich zur abendlichen Milonga und auch wir schwangen mal wieder das Tanzbein.
Wir genossen bei einem Glas Rose und angenehm milder Temperatur noch ein wenig die Stimmung bevor wir uns gegen 21:30 auf den Weg zum Place Stanislas machten.
Dieser hatte sich bereits gut gefüllt und so warteten wir bis um 22:00 die Beleuchtung am ganzen Platz erlosch und ein Raunen durch die Menge ging. Was dann folgte kann man nur schwer in Worte fassen. Das war besser wie jedes Feuerwerk. Per Laserprojektion auf die umliegenden Gebäude wurde die Musikalische Geschichte Nancys gezeigt. Phänomenal! Auch 2020 ist dieses Spektakel wieder zu sehen. Also, nichts wie hin!
Wir haben ein paar Bilder gemacht. Allerdings kommt das natürlich nicht so rüber wie Life mit Musik. Hier der offizielle Trailer der Stadt Nancy: Rendez Vous
Nach der Show, die ca. 20 Minuten dauerte, gingen wir zurück zu LJ um die wohl lauteste Nacht unserer gesamten Tour zu erleben. Bis in den frühen Morgen hinein lieferten sich Motorräder und Autos Rennen quer durch die Innenstadt. Man hatte das Gefühl sie würden uns direkt durch das Wohnmobil fahren. Wie gerädert sind wir also am Samstag aufgestanden. Ich zog schonmal alleine los um uns eine Mobilfunkkarte von FREE zu besorgen. Diese völlig unkompliziert am Automaten zu bekommende SIM Karte bietet für 29,90€ 100GB Datenvolumen welches 30 Tage lang gültig ist. Hier: https://mobile.free.fr/couverture/borne_interactive.html findet ihr die Verkaufsstellen.
Leider war es heute etwas regnerisch. Dennoch spazierten wir, nachdem Daniela zu mir gestossen war, noch ein wenig durch Nancy.
Hier unsere Eindrücke:
Wir wären sicherlich noch eine Nacht in Nancy geblieben wenn der Stellplatz etwas ruhiger gelegen wäre. Noch so eine Nacht wollten wir uns allerdings nicht antun. So werden wir bei einem erneuten Besuch sicherlich den am Stadtrand liegenden Campingplatz nutzen.
So machten wir uns gegen Nachmittag auf den Weg nach Troyes. Mehr zu dieser Stadt im nächsten Beitrag