Folkestone, zurück nach Frankreich 07.08. – 08.08.2019
Angekommen in Folkestone, genauer gesagt Densole bei Folkestone,
machten wir uns direkt mit dem Bus auf den Weg ins nahegelegene Canterbury. Genehmigten uns eine letzte Portion Fish and Chips und spazierten nochmals durch das kleine, beschauliche Städtchen, in dem wir uns fast schon zuhause fühlen. Hier nur drei Bilder. Mehr gibt es in unserem Beitrag von letztem Jahr: Densole/Canterbury 31.07. – 03.08.2018
Am nächsten Morgen fuhren wir den kurzen Weg zum Fährterminal in Dover. Checkten ein und nach kurzer Wartezeit ging es an Bord unserer Fähre zurück nach Continental Europa. Zielhafen Calais, Frankreich.
Während der sehr ruhigen Überfahrt liessen wir die letzten gut fünf Wochen nochmals Revue passieren. Die schönen Begegnungen mit alten und neuen Freunden und Bekannten. Die unvergleichliche Landschaft Südenglands mit ihren schier endlosen Stränden, die saftig grünen schottischen Highlands, die quirligen Großstädte und die verträumten kleinen Städtchen und Dörfer. Wunderschöne Wanderungen entlang des Coastal Path. Sowohl im Süden Englands als auch im Norden von Wales. Tiefe, ursprüngliche Wälder und die fast schon magisch wirkenden Lochs im Norden Schottlands. Die imposanten alten Schlösser und Herrenhäuser. Wir waren uns sicher, Brexit hin oder her, wir kommen wieder. Und so ist uns der Abschied von UK nicht ganz so schwer gefallen.
Good Bye UK, Bonjour France
Nach dem Anlegen in Calais erlebten wir, zurück im LJ, eine Überraschung welche unseren weiteren Reiseverlauf massiv beeinflussen sollte. Wie immer vor einer Fährpassage schaltete ich vor Abfahrt in Dover den Wechselrichter ein um den Kühlschrank über 230V zu betreiben da ein Gasbetrieb an Bord aus nachvollziehbaren Gründen nicht erlaubt ist. Bisher alles dank ausreichender Kapazität unserer Bordakkus kein Problem. Doch diesmal war das anders. Als wir in den LJ einstiegen und ich den Wechselrichter abschalten wollte, bemerkte ich dass selbiger bereits wegen Unterspannung abgeschaltet hatte. Theoretisch sollte allerdings eine Versorgung des Kühlschranks über Wechselrichter bis zu 10 Stunden problemlos möglich sein. War es bisher auch. Erstmal runter von der Fähre und auf in Richtung Arras. Hier gab es einen Stellplatz in der Innenstadt den wir uns schon im Vorfeld als Zwischenstopp für unsere gedachte Route in Richtung Lille ausgesucht hatten. Während der rund eineinhalb stündigen Fahrt sollten Lichtmaschine und Solaranlage rund 40Ah in die leeren Batterien geladen haben. Angekommen zeigte der Batteriecomputer auch eine Ladung von 43Ah an. Ein Belastungstest mit Hilfe des Wechselrichters sorgte allerdings für Ernüchterung. Dieser schaltete bereits nach wenige Minuten wieder mit Unterspannung ab. Messgerät aus der Garage geholt und direkt an den Batterien gemessen bestätigten dieses. Batterien im Eimer. Ich hab dann ein wenig Ursachenforschung betrieben und ein durch die Werkstatt eingebautes und falsch eingestelltes Ladegerät als Verursacher ausgemacht. Dieses war schlicht auf einen anderen Batterietyp eingestellt und dürfte langsam aber sicher unsere Batterien zerstört haben.
Was nun?
Nach ein wenig Recherche entschlossen wir uns dazu eine neue Batterie auf LiFePo4 Basis anzuschaffen. Mein Wunschhersteller liegt im rund 330km entfernten Nettetal. Also kurzerhand dort angerufen und direkt eine Batterie bestellt zur Selbstabholung am nächsten Tag.
Und los ging es. Fünf Länder an einem Tag: England, Frankreich, Belgien, Niederlande und Deutschland…
Hatten wir auch noch nicht.