
Capo Caccia 01.05.2019
Für diesen Tag war als Erstes das 19 km entfernte Capo Caccia geplant und evtl. die „Grotta di Nettuno“ und anschliessend sollte es weiter zum Capo Falcone gehen.
Aber nun von Anfang an. Los ging es und ich brauche, so glaub ich, nicht zu erwähnen, dass die Fahrt wieder wunderbar war.
Von Weitem hatten wir dann schon einen unglaublichen Blick auf das Capo Caccia (links im Bild), den Torre di Tramariglio (Ruine mittig im Bild) und der rechte spitze Berg gehört zur Isola Foradada.
Der Torre di Tramariglio interessierte uns sehr, daher versuchten wir unser Glück in einer kleinen Nebenstrasse, welche allerdings nur zu der Ruine eines ehemals 4 Sterne Hotels führte. Sehr schade, weil dies wirklich ein toller Platz ist. Wir genossen dann nur kurz die Aussicht auf den Torre (da es von hier kein Rankommen gab) und das Meer und setzten unseren Ausflug fort.
Am Capo Caccia hatten wir Glück, und bekamen am Strassenrand noch einen „Parkplatz“. Leider kann man wieder einmal nicht direkt bis zum Capo und dem Leuchtturm hinauf, da es wohl Militärgelände ist. Schade eigentlich.
Direkt neben dem versperrten Eingang zum Leuchtturm ging es aber hinab zur „Grotta di Nettuno“. Hier stand bereits angeschrieben, dass der Eintritt pro Person 13 Euro kostete. Hm, das wollten wir uns dann bei einem Cappuccino in der kleinen Bar, bei traumhaftem Blick auf’s Meer, überlegen.
Genug überlegt, runter wollten wir erstmal, da es sehr spannend aussah. Im Nachhinein wissen wir auch, warum der Preis bereits oben angeschrieben stand, da es jetzt 654 Stufen hinab zur Grotte ging, welche man ja dann auch wieder hinauf muss.
Die Grotte ist eine Tropfsteinhöhle und befindet sich einen Meter über dem Meeresspiegel, am Fusse einer 110 m hohen Felswand, welche über besagte 654 Stufen zu erkämpfen und nur bei ruhiger See zu besichtigen ist. Das Höhlensystem ist ca. 4 km lang, davon sind aber nur ein paar 100 m für die Öffentlichkeit zugänglich, gilt aber wohl als die Schönste im Mittelmeerraum.
Der Abstieg allein hat sich bereits gelohnt und war spektakulär. Wir waren dann auch der Meinung, dass wir hinein gehen würden. Leider legte 3 Minuten, bevor wir unten ankamen, ein Boot an (das ist dann der einfache Weg, um die Grotte zu erreichen), und es stand eine unendliche Schlange am Eingang. Da verging es uns. Aber allein die „Vorgrotte“ war auch schon sehenswert und egal, wir laufen ja gern und so genossen wir den Ausblick während des Aufstiegs.
Und weiter ging es, allerdings noch nicht zum Capo Falcone, denn der Hunger kam und wir entdeckten auf dem Weg ein Schild zum Agriturismo Finagliosu, wo man ja meist auch gut essen kann. Wir also nix wie hin, durch kleine schmale Strassen. Schön hier.
Wir kamen dann so um 12.30 Uhr an.
Ich fragte, ob es auch Mittagessen gäbe. Dies wurde bejaht, allerdings erst ab 13 Uhr und dann Menü. Wer schon einmal in Italien war (und dass auch noch an einem Feiertag, das hatten wir ja schon), lässt sich vom Menü überraschen. Es gibt, was es gibt und auf dem Land eher rustikal. Wir lassen uns immer gern überraschen. Und es dauert so lang, wie es eben dauert.
Wir bekamen dann schon mal eine Karaffe Rotwein und einen Teller mit verschiedenen Käsesorten, Feigenmarmelade und Brot.
Das nahmen wir dann und setzten uns raus auf die Terrasse um die Aussicht zu genießen. Eine halbe Stunde lässt sich auch schlechter überbrücken.
Gegen 13 Uhr dann füllte sich auch der kleine Gastraum und es ging los. Wir bekamen dann nochmal einen Käseteller, gegrillten Fenchel, Wurst, Schinken, Oliven. Danach zweierlei Pasta, dann kam eine Art Wildschweingulasch, dann Lamm mit Kartoffeln, danach stellte man uns Äpfel und Orangen hin – gut, letzter Gang – falsch – jetzt kamen noch verschiedene hausgemachte Plätzchen, Cafe, 2 hausgemachte Mirto (typischer sardischer Likör) und ein Grappa. Ach ja, zwischendurch stellte man uns eine zweite Karaffe Rotwein hin, welche wir dann aber lieber stehen liessen. Es war alles wirklich sehr gut, aber wir wollten nie wieder essen.
Es war mittlerweile doch schon 15.30 Uhr und wir entschieden, unseren Ausflug für heute zu beenden. Ich sage nur: Bauchpflege.
One thought on “Capo Caccia 01.05.2019”
Traumhaft sage ich nur…uwe