Sizilien Teil 4 / 08.04. – 13.04.2019
Nach einer sehr ruhigen Nacht erwartete Daniela eine wirklich süße Geburtstagsüberraschung:
Anna hatte LJ mit Luftschlangen geschmückt. Danke nochmal Anna! Deine Überaschung war wirklich gelungen. Marco hatte ebenfalls Geburtstag und Nadine zwei Tage zuvor. So beschlossen wir, den Tag gemeinsam zu verbringen. Marco, Nadine und Anna hatten einen Mietwagen und wir nahmen ihr Angebot, doch mit nach Trapani zu fahren, gerne an.
Trapani, dessen Geschichte bis ins 13. Jahrhundert vor Christus zurück reicht, wird auch ‚Stadt zwischen zwei Meeren’ genannt, da hier tyrrhenisches Meer und Mittelmeer aufeinander treffen. Leider wurde die Stadt im zweiten Weltkrieg stark beschädigt, jedoch wurde der Stadtkern in den Sechzigern wieder aufgebaut. Und so macht es durchaus Spass, durch die Altstadt zu schlendern.
Hier ein paar Eindrücke von unserem Spaziergang durch Trapani:
Wir entschlossen uns, dem kleinen Ort Erice ebenfalls einen Besuch abzustatten.
Die Gegend um Erice wurde schon in vorgeschichtlicher Zeit bewohnt und ist heute vorallem für seinen Wein bekannt. Über zahlreiche Serpentinen ging es vom Meeresspiegel innerhalb weniger Minuten hinauf auf 750 Meter. Immer wieder boten sich grandiose Ausblicke auf die umgebende Landschaft und das Meer.
Oben angekommen, zogen wir erstmal unsere Jacken an (es war hier schon deutlich kühler), bevor wir uns daran machten, die Altstadt zu erkunden.
Der alte Stadtkern erinnerte uns ein wenig an so manches mittelalterliches Dorf in der Toskana. Ein etwas kurioses Lokal haben wir auch entdeckt. Zumindest der Name will so gar nicht hierher passen.
Wir entschlossen, zurück auf den Platz zu fahren und abends gemeinsam essen zu gehen, um auf die beiden ‚Geburtstagskinder‘ anzustoßen. In der Abenddämmerung machten wir uns mit dem Auto auf den Weg nach San Vito Lo Capo. Dies liegt nur wenige Kilometer vom Campingplatz entfert und bietet ein Auswahl von Restaurants, welche auch jetzt, ausserhalb der Saison, geöffnet haben. Wir entschieden uns für die Trattoria Gna Sara und sollten diese Entscheidung auch nicht bereuen.
Die Abendstimmung auf der Fahrt nach San Vito Lo Capo war unglaublich und so enstanden, unter anderem, diese beiden Bilder. Sie zeigen die Zufahrt zum Campingplatz El Bahira. Hier lässt sich erahnen, in welch imposanter Umgebung dieser liegt.
Am Lokal angekommen, waren wir, über das nahezu komplett ausreservierte Lokal, erstaunt. Andererseits, ein sehr gutes Zeichen. Wir bekamen einen Platz auf der beheizten Terasse und hatten einen wirklich schönen Abend mit Marco, Nadine und Anna. Eine äusserst sympathische und liebenswerte Familie.
Noch ein paar Worte zum Camping El Bahira. Wir haben ja nun mitlerweile sehr viele Camping und Stellplätze gesehen, aber noch keinen der so liebevoll angelegt war. Hier nur ein paar Bilder.
Sogar einen kleinen botanischen Garten gibt es hier:
Die gesammte Region ist ein sehr bekanntes Kletterrevier. Direkt am Platz gibt es eine steile Felswand, die sogar nachts zum Flutlichtklettern einlädt.
Nachts bei Flutlicht.
Tags darauf machten Daniela und ich uns auf den Weg nach San Vito Lo Capo. Über einen schmalen Trail, der direkt hinter dem Campingplatz startet, ist man innerhalb einer halben Stunde im Ort. Auch hier beeindruckte uns die Landschaft. Hier ist es übrigens, für sizilianische Verhältnisse, sehr sauber.
San Vito Lo Capo ist ein typischer Touristenort. Ausserhalb der Saison ist es hier sehr ruhig und nur wenige Geschäfte haben geöffnet. Recht viel zu sehen, ausser einem sehr schönen Strand, gibt es hier allerdings nicht. Deshalb auch nur ein Bild von der Hauptstrasse.
Der Strand hat, aufgrund verriebener Korallen, einen rosa Schimmer. Das Wasser ist glasklar. Vielleicht kann man es auf diesem Bild erkennen:
Wir genossen noch zwei Tage die Ruhe und verbrachten noch eine paar weitere schöne Stunden mit unseren neuen Freunden Marco, Nadine und ihrer Tochter Anna, bevor wir uns am Donnerstag auf den Weg nach Palermo machten. Am 13.4. hatten wir unsere Fähre von Palermo nach Cagliari, Sardinien, gebucht, und wir wollten zuvor unbedingt noch etwas Palermo erkunden. Die Fahrt dorthin war, wie fast immer auf unserer bisherigen Reise, völlig stressfrei, und so kamen wir gegen Mittag auf unserem Stellplatz Idea Vacanze an. Im Prinzip nur ein grosser Parkplatz mit sanitären Anlagen. Allerdings sehr ruhig und doch nahe am Zentrum gelegen.
Hier trafen wir uns auch wieder Marco, Nadine und Anna. In den nächsten zwei Tagen erkundeten wir gemeinsam Palermo, die Hauptstadt Siziliens. Laut, quirlig, ruhig, hektisch, schmutzig, ursprünglich, arm und reich. So zeigt sich Palermo. Faszinierend!
Streetart:
Streetlife:
Auch einen sehr gepflegten englischen Garten gibt es hier:
Wir besuchten auch die Kapuzinerkruft. Hier liegen über 2000 Mumien in teils erschreckend gutem Zustand. Aus Pietätsgründen verzichten wir auf Bilder. Ihr findet aber im WWW reichlich davon und auch weitere Informationen.
Am Reisetag bummelten Daniela und ich noch ein wenig durch Palermo, aßen noch einen Arancino und genossen die Atmosphäre dieser spannenden Stadt, bevor wir uns gegen 17:00 von Marco, Nadine und Anna verabschiedeten. Trotz der kurzen Zeit, die wir miteinander verbracht haben, sind uns die drei schon sehr ans Herz gewachsen. Freuen uns schon auf ein Wiedersehen!
Die 3 Kilometer vom Stellplatz bis zum Hafen waren schnell zurück gelegt, Ich hatte mich die letzten Wochen an den sizilianischen Fahrstiel gewöhnt und schwamm einfach mit dem Strom mit. Im Grunde sind die Sizilianer sehr aufmerksame Autofahrer. Nur, sagen wir mal, etwas speziell.
Wir konnten nach kurzer Wartezeit bereits an Bord der Fähre.
Bezogen unsere Kabine und verabschiedeten uns auf Deck von Palermo.
Nach einem kleinen Abendessen an der Bar, beobachteten wir auf unserer Kabine den Sonnenuntergang und gingen dann recht bald ins Bett. Wobei dieses den Namen nicht wirklich verdient hat. Stahllager traf es besser. Jede einzelne Feder war deutlich zu spüren. Zum Glück nur für eine Nacht. Die Überfahrt war äusserst ruhig. Nur ein sehr leichtes Schlingern war zu spüren und so schaukelte uns das Meer sanft in den Schlaf. Schon bei Sonnenaufgang war Sardinien am Horizont zu erkennen. Wir frühstückten noch an Bord und sahen anschliessend zu, wie das Lotsenboot sich näherte und der Lotse an Bord kam.
Kurz darauf legte die Fähre auch schon in Cagliari an. Willkommen auf Sardinien!