Sagres 25. – 29.10.2018
Wir machten uns also auf den Weg zum nächsten Punkt unserer Reise.
Nach Sagres.
Ich freute mich sehr diesen kleine Ort, nach rund 25 Jahren, wieder besuchen und Daniela zeigen zu dürfen.
Die Lage ist einzigartig in Europa. Das Cabo de Sao Vicente, mit seiner schroffen Steilküste, markiert den südwestlichsten Punkt des europäischen Kontinents.
Zunächst machten wir noch Halt am sehenswerten Cabo Sardao (Danke Peter für den Tipp!) Hier ein paar Bilder.
Ein paar Störche bekamen wir auch zu sehen.
In Sagres angekommen, fanden wir auch sehr schnell den Campingplatz Orbitur. Dieser liegt traumhaft schön, nur ca. 15 Minuten zu Fuss vom Ortskern und ca. 15 Minuten mit dem Rad vom Cabo de Sao Vicente entfernt.
Leider lassen die Sanitären Anlagen doch recht zu wünschen übrig. Aber wir hatten auch nichts Besonderes erwartet. Wie immer den LJ aufgestellt und, nachdem das Wetter nicht sonderlich freundlich aussah, beschlossen wir es uns im LJ gemütlich zu machen.
Tags darauf sah es zunächst wieder besser aus, und wir machten uns auf den Weg nach Sagres. Bei wirklich angenehmen Temperaturen spazierten wir die 1,5 km bis zum Ortszentrum.
Sagres ist in der Nachsaison ein sehr ruhiger, verträumter Ort. Es gibt genug Restaurants, Bars und Shops um dort ein paar entspannte Tage zu verbringen.
Für die Surfer sind 14 Spots in unmittelbarer Umgebung. Ich wollte dort einen Surfkurs machen. Leider war die Wettervorhersage alles andere als günstig. Starker Wind mit Sturmböen vermasselten mein Vorhaben. Da muss ich wohl 2019 nochmal vorbei schauen 🙂
Am späten Nachmittag zogen wieder dunkle Wolken auf und der Wind wurde zunehmend stärker. Wir haben dennoch die Räder aus der Garage geholt und sind ab zum Kap. Wir hatten Glück, es waren relativ wenig Touristen da, und so konnten wir die Stimmung geniessen. Einzig, der überall rumfliegende Müll trübte die Stimmung. Zigarettenkippen, leere Plastikflaschen und benutztes Toilettenpapier. Eine Schande! Zumal es Mülltonnen und eine öffentliche Toilette innerhalb des Leuchtturmes gibt. Wir verstehen diese Idioten nicht.
Als wir uns anschliessend auf den Rückweg machten, begann es bereits zu tröpfeln. Und so liessen wir den Tag im LJ ausklingen.
Am nächsten Morgen schien wieder die Sonne. Es war sehr windig aber doch angenehm warm. Wir spazierten wieder in den Ort, frühstückten, um danach zum Fortaleza de Sagres weiter zu laufen. Dieses Fort wird zurück datiert bis zu den Zeiten von Heinrich dem Seefahrer (15. Jahrhundert). Dieser startete von hier aus seine Expeditionen und begründete damit den Ruf Portugals als grosse Seefahrernation. Auch eine grosse Windrose aus dieser Epoche ist hier zu sehen. Ein grossartiger Ort um zu verweilen.
Alles in allem hat es uns recht gut hier gefallen. Insbesondere unser Gelatosucht wurde hier befriedigt. Stattet der Gelateria Alice, Art & Heart in der R. de São Vicente unbedingt einen Besuch ab. Das Eis hier ist wirklich sensationell gut!
Und so machten wir uns nach ein paar wirklich schönen Tagen wieder auf den Weg. Ab hier geht es nach Hause. Weiter weg geht ja auf dem Landweg nach Südwesten nicht 🙂