Way to Stockholm… 14.-23.08.2018
Wir machten uns gemeinsam auf in Richtung Stockholm. Natürlich mit ein paar Zwischenstationen.
Zunächst ging es zum Osbysjön. Einem kleinen, sehr schön gelegenen, See, direkt bei Osby. Hier wurde der Spielzeughersteller Brio gegründet. Bis Brio die Produktion in Billiglohnländer verlagerte, war es lange Zeit das wichtigste Unternehmen im Ort. Jetzt gibt es ein kleinen Brio Museum und den obligatorischen Verkaufsraum. In unmittelbarer Umgebung von Osby ist auch der Hauptsitz von IKEA. Somit auch gleichzeitig ein wichtiger Arbeitgeber in der Region.
Den Campingplatz vor Ort können wir nur empfehlen. Sehr nettes Personal, blitzsaubere Sanitäranlagen und eine traumhafte Lage direkt am See.
Wir nutzten die Gelegenheit zu Baden sehr ausgiebig. Das Ufer fällt sehr langsam ab. So muss man bestimmt 100 Meter in den See gehen bevor einem das Wasser bis zum Bauchnabel geht. Natürlich packte ich auch wieder mein SUP aus. Dani, meine Schwester, mietete ein Kanu für sich und die Kinder, und so paddelten wir einen halben Tag über den wunderschönen See.
Hier ein paar Eindrücke.
Traumhafte Abendstimmung am See. Sehr friedlich und ruhig.
Auch eine Minigolfanlage gibt es vor dem Platz. Musste natürlich getestet werden.
Der Ort selbst gab nicht wirklich was her. Dennoch auch hier ein paar Bilder.
Hier entdeckten wir auch erstmals eine der Laufstrecken, die es in fast jedem Ort gibt. Sie führen meist durch Wälder und entlang von Seen. Sind sehr gepflegt und nachts beleuchtet. Daniela nutzte die Gelegenheit und ging laufen. Ich packte mein Rad aus und machte mich auf Entdeckungstour ins Umland. Hat sich gelohnt. Sehr schöne Singletrails entlang des Seeufers, Forstwege durch endlos scheinende Wälder, durch kleine Orte und vorbei an einsam stehenden Häusern.
Aber seht selbst.
Hier kommt doch sicher gleich der Michl raus.
Ein wirklich schöner Auftakt zu unserem Abstecher nach Südschweden. Weiter ging es nach Mariannelund. Daniele wollte mit den Mädels in das Astrid Lindgren Land. Einem Themenpark rund um die Geschichten von Astrid Lindgren, Dani und ich unbedingt nach Lönneberga. Wir suchten uns Spilhammers Camping aus. Dieser liegt nur ca. 2 Kilometer ausserhalb von Mariannelund, direkt zwischen 3 Seen. Also wie gemacht für uns. Auf dem Weg dorthin wollten wir unbedingt einen der zahlreichen Elchparks besuchen. Markaryd lag auf der Strecke. Also nichts wie hin. Wir waren sehr zeitig da, und so konnten wir die Elche ohne grossen Trubel in aller Ruhe betrachten und befühlen. Unglaublich wie sanft diese riesigen Tiere sind.
Angekommen in Mariannelund checkten wir gleich ein. Auch hier war bereits Nachsaison, die schwedischen Schulferien vorbei, und so konnten wir uns einen Platz aussuchen.
Beim Einkauf im Ort entdeckte ich ein Plakat für das am 18.8. stattfindende Köttbullefest. War dann ja fast ein Pflichttermin.
Aber der Reihe nach. Wieder ein traumhafter Morgen. Ich beschloss, direkt nach dem Frühstück, mein SUP auszupacken und die Ruhe auf dem See zu geniessen. Einfach herrlich die schwedischen Seen.
Anschliessend dann zu Fuss nach Mariannelund zum Köttbullefest. Die hier angebotenen Köttbulla haben absolut nichts mit den, welche bei der bekannten schwedischen Möbelkette erhältlichen Fleischbällchen, zu tun. Nein, diese waren wirklich sehr gut.
Hier gab es Ponyreiten für die Kleinen. Kutschfahrten und Musik für die Grossen.
Ein typisches kleines Stadtfest.
Zurück spazierten wir diesmal durch den Wald. Überall wuchsen Preiselbeeren.
Den Tag liessen wir mit unserer Lieblingsbeschäftigung ausklingen. Eine Runde Möllky.
Am Sonntag machte sich Daniele mit Mara und Adele auf den Weg zum Astrid Lindgren Park. Daniela und ich hatten vor, mit dem Rad, zum ca. 10 Kilometer entfernten Katthult Hof, zu fahren.
Das Wetter war perfekt und so machten wir uns auf den Weg.
Auf dem Katthulthof wurden 1971-1972 die Michel aus Lönneberga Filme und die dazugehörige Fernsehserie gedreht. Michel heißt im schwedischen Original übrigens Emil. Die zu der Zeit bekannte Geschichte von Erich Kästner, Emil und die Detektive, sorgte, um Verwechslungen auszuschließen, für den Namenswechsel in Deutschland.
Der Katthulthof ist nach wie vor bewohnt und bewirtschaftet. Dennoch wurde hier ein sehenswertes kleines Freiluftmuseum geschaffen.
Auch der berühmte Schuppen, in welchen sich Michel flüchtete, wenn es mal wieder Ärger gab und eine Tracht Prügel drohte, ist noch vorhanden.
Natürlich gibt es auch einen kleinen Souvenirladen, der auch Kaffee und Zimtschnecken verkauft. Zurück ging es wieder durch Wälder und vorbei an Seen.
Mit Daniele hatten wir vereinbart, uns am nächsten Tag in Kolmården, in der Nähe von Norköpping, zu treffen.
Also machten wir uns am Montag, den 20.8. auf den Weg. Immer durch die Wälder. Ab und zu ein Gewässer. Noch seltener eine Ortschaft. Kurz, es wurde langsam langweilig, durch Schweden zu fahren.
Wir kamen gegen Mittag in Krokek, Kolmarden an. Alles war noch nass vom Regen. Wir entschieden uns, aufgrund der Lage und den angebotenen Aktivitäten (es wurde ein Klettergarten, Kayak usw. auf der Webseite versprochen) schon im Vorfeld für den First Camp Kolmarden. Die Entäuschung war dann um so grösser, als wir erfuhren, dass diese nur während der Hauptsaison angeboten werden. Auch der nahegelegene Zoo hat nun unter der Woche geschlossen. Ärgerlich. Der Platz selbst war in einem recht heruntergekommenen Zustand.
Dennoch entschieden wir uns zu bleiben. Immerhin standen wir in erster Reihe mit einem tollen Blick auf den ‚Fjord‘.
Wir spielten eine Partie Kubb und vertrieben uns die Zeit.
Direkt neben dem Platz war ein kleines Restaurant, in welchem wir wirklich gut zu Abend gegessen haben. Der zwischenzeitlich einsetzende Regenschauer belohnte uns mit einem Regenbogen und die Sonne kam dann auch wieder raus.
Daniela und ich erkundeten zu Fuss die Gegend und kauften auch gleich für unser Abendessen ein. Auch hier wieder die typisch südschwedische Landschaft mit viel Wald, Wasser und roten Häusern.
Abends schmissen wir endlich mal wieder den Grill an. War es doch bisher, aufgrund der anhaltenden Trockenheit, in Südschweden gesetzlich untersagt, mit offenem Feuer zu hantieren.
Die Abendstimmung war schon toll hier.
Mittwochs machte sich Daniele mit den Mädels auf den Weg in das nahegelegen Aquarium. Daniela und ich setzten uns in den Bus und fuhren nach Norköpping. Daniele, Mara und Adele kamen später nach.
Sonderlich spannend war es hier nicht. Die halbe Innenstadt besteht aus aneinander gereiten Shoppingmalls.
Deshalb auch nur wenige Bilder.
Beeindruckend der Kakteengarten.
Toll fanden wir die kostenlose Kunstausstellung.
Sehr nett auch diese kleinen Skulpturen. Sie befinden sich an einem kleinen Platz in der Haupteinkaufsstrasse. Je länger wir suchten, desto mehr davon fanden wir.
Am 23. machten wir uns, nach dem Frühstück, wieder im Konvoi, auf den Weg nach Stockholm. Gegen 11:00 kamen wir am Camping Bredang an. Dieser liegt etwas ausserhalb der Stadt, ist aber sehr gut öffentlich angebunden. So dauert es nur ca. 30 Minuten um in das Zentrum zu gelangen.
Tolle Stadt. Mehr dazu im nächsten Artikel.