St. Agnes/Cornwall 14. – 15.07.2018
Eigentlich sollte es nach St. Ives weitergehen, aber nachdem wir da keinen Platz bekommen haben, entschieden wir uns für St. Agnes. Einen Campingplatz aus dem Caravan and Motorhome Club, bei welchem wir nun bereits Mitglied sind und auch positive Erfahrungen gemacht hatten. Erst nach der Buchung lasen wir, dass dieser weder über WC noch Duschen verfügte. Aha, daher so günstig mit 17,00 Euro. Egal, dafür haben wir ja unseren LJ.
St. Agnes liegt an der Nordküste von Cornwall, was für uns hieß, einmal die Seite wechseln. Ich hatte für unsere Route einige Sehenswürdigkeiten ausgesucht, welche wir vorab noch besuchten, und somit fuhren wir so los, dass wir gleich um 10 Uhr, bei Öffnung, am „Restormel Castle“ in Lostwithiel waren. Restormel Castle ist eine Burgruine und zählt zu den ältesten und besterhaltenen normannischen Burgen der Grafschaft Cornwall. Die letzten 2 km der Strecke waren auch wieder sehr spannend und LJ hätte keinen Zentimeter grösser sein dürfen.
Unser frühes Erscheinen hatte sich gelohnt. Anfangs noch ganz allein auf dem Gelände, konnten wir das Wetter, die Burg, den Ausblick und die gesamte Umgebung in friedlicher Stille geniessen.
Nach einer guten Stunde verliessen wir das Anwesen, kurz noch ein sehr netter Plausch mit der Dame vom Einlass/Kiosk und weiter ging es ins nahe gelegene Herrenhaus „Lanhydrock House“ nahe der Stadt Bodmin.
1621 wurde das Land von einem Kaufmann erworben, welchen auch gleich mit dem Bau von Lanhydrock begann. Wer hierzu mehr erfahren möchte, kann sich gern den Wikiartikel ansehen. Es sei nur soviel gesagt, dass es sehr beeindruckend ist. Nicht nur das Gebäude, auch der Garten und die gesamte Parkanlage, durch die wir eine ganze Weile wanderten. Das Haus haben wir uns leider nicht angesehen, da wir 17,00 Euro/Person etwas zu teuer fanden, in Anbetracht der kürze der Zeit, die wir hatten. Allerdings gehört das gesamte Anwesen zu den „National Trust“Anlagen und wer sich viel Zeit nimmt und viele von denen besuchen mag, kann sich ein Jahresticket hierfür kaufen und kommt dann in alle rein, ohne extra zahlen zu müssen und zahlt wohl auch am Parkplatz weniger.
Auf dem gesamten Anwesen laufen Kühe frei herum – auch eine Möglichkeit, den Rasen flach zu halten. Hier nun ein paar Bilder des Anwesens.
Mittlerweile war es auch schon 14 Uhr, und wir wollten uns noch das „Pencarrow House“ in Bodmin ansehen – ja, die Meyers haben manchmal ein strammes Programm und nachdem es ja nun gleich um die Ecke lag, nix wie hin.
Allein die Zufahrt war schon ein Erlebnis. Eine kleine Strasse, umgeben von vielen Pflanzen und Rhododendren (später erfuhren wir, dass es wohl, nur die Rhododendren, mehr als 600 verschiedene Arten sind). Schilder wiesen darauf hin, man solle vorsichtig fahren, da es „Pfaunwechsel“ gab – ja, hier geht es etwas vornehmer zu, von wegen wie bei uns „Wildwechsel“.
Wunderbar, der Parkplatz war leer. Erstmal etwas essen, denn das hatten wir ganz vergessen und dann das wunderschöne Haus und Garten erkunden.
MIST!!! Nachdem das Haus wohl teilweise auch noch bewohnt ist – Fr. und Sa. geschlossen. Yepp – ich war schuld – hatte ich doch nur bei Google nach den Öffnungszeiten geschaut und nicht auf der Webseite… OK, dann gleich weiter nach St. Agnes.
Unser Campingplatz liegt traumhaft, oberhalb der Klippen mit Blick aufˋs Meer und ringsum Ruhe. Dadurch, dass es hier keine Animation, Dusche etc. gab, waren auch keine Kinder oder Jugendlichen hier, aber trotz allem, fast voll.
Wir bauten uns schnell auf, es war ja nun bereits 17 Uhr, um doch noch kurz ins 2,5 km entfernte St. Agnes zu gehen.
Ein schnelles kleines Bier am Hotel und wenigstens nochmal runter ans Meer laufen.
Ja was für ein Ausblick.
Wir entschieden dann, an den Klippen zum Campingplatz zurück zu gehen, was wohl nicht unsere schlechteste Entscheidung sein sollte.
Was für ein schöner Abschluss des Tages. Uns so freuten wir uns auf den nächsten Tag und sahen noch kurz in den Sonnenuntergang.
Für den nächsten Tag hatten wir uns eine etwas längere Wanderung an den Klippen vorgenommen, aber ich konnte es nicht lassen, trotzdem wenigsten 40 Min. Im Sonnenaufgang zu laufen. Wann kann mann das schon, an den Klippen laufen?
Früher war die Gegend um St. Agnes berühmt für seinen Zinn-Abbau, was man heute noch an den zahlreichen Ruinen erkennen kann.
Nun noch ein paar Bilder unserer traumhaften Wanderung. Hierbei ist zu beachten, dass all das, was man als feinsten Bade- oder auch nur Sandstrand sieht, ein paar Stunden später komplett überflutet war. Erstaunlich, was so eine Ebbe alles zum Vorschein bringt.
Und ja, auch die Muscheln warteten aufs die Flut.
Aber dafür gab es wunderbare kleine Meeres-Natur-Seen. Sie waren total warm und wir ließen es uns nicht nehmen, hier kurz zu baden (das Meer wäre auch toll gewesen, wären da nicht diese Quallen),
Um danach kurz noch in eine kleine Höhle zu schaun, welche auch durch die Ebbe frei geworden war.
Der ganze Tag, die ganze Gegend: ein Traum. Wir waren hier bestimmt nicht das letzte Mal und können jedem, der hier in der Gegend ist, nur empfehlen, es uns gleich zu tun und die Natur zu Fuss zu erkunden.