Looe (Cornwall) 12.07. – 13.07.2018
10.00 Uhr – Aufbruch nach Cornwall. Wir hatten ja schon viel gehört. Von super schön, bis lasst es bleiben, zu enge Strassen, an schöne Orte kommt man gar nicht, man fährt sich nur die Autos kaputt – ok., nix wie hin und sich selbst ein Bild davon machen.
Daher hatten wir uns als ersten Halt Looe auserkoren und entschieden uns für eine etwas längere Route, da wir ja nicht nur Autobahn sehen wollten, sondern das Land, und diese führte uns durch Plymouth.
Wirklich sehr sehenswert und wir bereuten es schon fast, dass wir hier nicht doch einen Stopp eingelegt haben. Da wir bald eine Verabredung hatten (später mehr dazu) waren wir daher etwas in „Zeitdruck“. Aber für nächstes Mal, steht Plymouth mit auf unserer Liste.
Unser Navi führte uns in Plymouth direkt Richtung „Fähre“…. Hm… Das stand eigentlich nicht auf unserem Plan, da wir ja doch so kostengünstig wie möglich fahren wollten, aber egal. Die Fähre steht bereits fast abfahrbereit da. Wir werden noch ganz schnell drauf gewunken -;keine Zeit über irgend etwas nachzudenken – noch 3 Motorräder nach uns und los geht’s. Kostenfrei! Statt Brücke eben Fähre. 🙂
Die Überfahrt dauert ca. 10-15 Minuten, gleich wieder runter und siehe da:
Cornwall! An dieser Stelle muss ich mich einmal entschuldigen, wenn einige Fotos nicht ganz so toll sind, da ich die meisten „Streckenbilder“ wirklich nur aus dem LJ, während der Fahrt geschossen habe.
Weiter auf der Landstrasse meinte Micha, er hätte jetzt Hunger und nachdem wir schon des öfteren div. Foodtrucks in Haltebuchten gesehen hatten, war der Nächste unser Ziel.
Und hier haben wir ihn dann gegessen: den Cheesburger mit Schinken und Spiegelei. Was für eine leckere Sauerei. Auch die Leute drum herum so locker und lustig, ganz zu schweigen von dem wohlbeleibten Foodtruckbesizer. Er meinte, wenn wir nach Looe wollten, sollten wir doch lieber die nächste Strasse links abbiegen. Die Strecke wäre viel schöner. Michas Bedenken, dass die Strassen evtl. zu eng sein könnten, wurden sofort zerschlagen, als er meinte, da fährt auch der Bus lang mit Gegenverkehr.
Super. Also los.
Über Sheviock
und Saint Germans-Downderry
bis nach Looe. Es sei nur soviel noch zu der Strasse gesagt, das was man hier sieht, sind nicht die Schmalsten, aber ich hab mich so konzentriert und die Luft angehalten, (und na gut, ab und an die Augen zu gemacht) dass ich das Fotografieren vergessen hab. Aber, es sei auch einmal so viel gesagt, die Engländer sind sowas von rücksichtsvoll, vorausschauend und entspannt, dass man immer irgendwie und irgendwann aneinander vorbei kommt.
Der Campingplatz war gut besucht, aber wir durften uns trotzdem einen der wenigen noch freien Plätze aussuchen.
Und wie so oft, hinstellen, kurz über den Platz schaun und auf ging es, zu Fuss natürlich, in das ca. 4 km entfernte Looe. Schöner Spaziergang durch Natur und Vorort, wenn auch mitunter recht steil abwärts, sodass man sich schon etwas vor dem Rückweg fürchtete.
Und hier fuhren Autos. Wehe dem, der sich mit dem Wohnmobil verfährt…:
Aber was für ein Ausblick, nach unten in die Stadt.
Also nix wie hinab, zwischen den Häusern am Hang hindurch.
Sehr abenteuerlich und wunderschön.
Looe ist eine kleine Küstenstadt im südosten von Cornwall und Zentrum dieser ist der Fischereihafen fürs Haiangeln. Wir haben uns die Boote, mit welchen man hätte zum Haiangeln mitfahren können, nur vom Hafen aus angesehen, da es doch fast einen ganzen Tag in Anspruch genommen hätte. Aber es gab auch an Land viel Schönes zu sehen.
Zum Beispiel die vielen Menschen, welche einfach so am Rand saßen, mit einer Schnur bewaffnet, um sehr erfolgreich Krabben zu angeln (oder sagt man da fangen?)
Sehr erstaunt hat uns die Tatsache, wie sauber hier das Wasser ist, trotz des Schiffsverkehrs, sodass es sogar zum Baden einlädt.
Looe wird durch den gleichnamigen Fluss in Ost- und Westteil getrennt, welche über eine Brücke miteinander verbunden sind.
Wir beliessen es für den ersten Tag mit dem Ostteil der Stadt, welcher uns ausgesprochen gut gefiel. Mit seinen kleinen Gassen, den kleinen Läden, dem Stadtstrand und den kleinen Cafes, Restaurants und Bars, einfach nur zum wohlfühlen und verweilen.
Und so gingen wir dann wieder zurück um am nächsten Tag die Westseite zu erkunden und nachdem uns der sehr nette Besitzer vom Cafe Loowena sagte, wir sollten auf der anderen Seite einfach weiter gehen, da sei ein wunderbarer Wanderweg, stand der Plan für diesen Tag fest. Nicht jedoch, ohne uns hier vorher mit einem hervorragenden Cream Tea zu stärken. Wer es nicht weiss: Cream Tea ist eine kleine Mahlzeit, welche traditionell eigentlich so gegen 16 Uhr eingenommen wird, was uns natürlich recht wenig interessiert. Es handelt sich hierbei um Scones mit Clotted Cream und Erdbeermarmelade. In unserem Fall noch lauwarm, zusätzlich mit frischen Erdbeeren und hervorragendem Kaffee.
Und so gingen wir nun, über die Brücke auf die westliche Seite der Stadt, bei Ebbe. Immer wieder sehr beeindruckend, wie die Boote auf dem Trockenen liegen.
Am Ufer entlang, bis zu Nelson,
welcher bei Flut natürlich im Wasser ist.
Weiter zur Mündung (hier ein Bild bei Flut),
entlang am Meer, wo sich jetzt vereinzelt Besucher sonnen, wo bei Flut Wasser steht.
Ein sagenhafter Blick auf die ca. 1 Meile vorgelagerte Insel Looe Island, auch bekannt als St. George’s Island. Bei Ebbe könnte man sogar hinüber laufen, dann aber flott, denn es könnte dann ganz schnell passieren, dass man nicht mehr zurück kommt und auf die nächste Ebbe warten muss. Wobei es nicht gestattet ist, die Insel einfach so zu betreten. Man kann von Looe aus mit einem Fischer- oder Glasbottom-Boot hinüberfahren. Die Besucherzahlen sind allerdings begrenzt.
Und so gingen wir weiter, an einem traumhaften Tag, auf einem traumhaften Wanderweg, entlang der Küste.
Nach so einem wundervollen Tag, ging es zurück nach Looe auf ein Abendessen mit Fish and Chips im Hafen und wieder zurück zum Platz, um am nächsten Tag nach St. Agnes aufzubrechen. Eigentlich wollten wir ja nach St. Ives, aber, wie bereits erwähnt, bekommt man nicht immer überall einen Platz, was sich manchmal doch als gar nicht so schlechte Überraschung herausstellte.
One thought on “Looe (Cornwall) 12.07. – 13.07.2018”
Gut dass Du mich überzeugen konntest nach Cornwall zu fahren mein Herz.