Brixham 10.07.-11.07.2018
Auf in die Flucht und 300 km weiter nach Brixham. Wie wir ausgerechnet auf Brixham kamen, ist sehr einfach zu erklären. Als ich im Februar im Krankenhaus lag und mich langweilend durch das Fernsehprogramm zapperte, blieb ich bei einer Sendung hängen – „Restoration Man“ – Retter der Ruinen. Hier sah man, wie ein Paar in Brixham eine stark herunter gekommene Kirche, die Fisherman Church, für kleines Geld kaufte und für sich als Wohnhaus umbaute. Das Endprodukt beeindruckte mich derart, dass ich sofort entschied, da müssen wir hin. Vielleicht einmal klingeln?
Wir entschieden uns für den „Upton Manor Farm Camping“, welcher sich am Stadtrand von Brixham, auf dem Berg, aber noch in Fussreichweite vom Stadtzentrum befand. Wir wurden sehr herzlich und liebevoll vom Betreiberpaar empfangen und durften uns einen Platz, auf der wohl früheren Pferdekoppel oder was auch immer, aussuchen. Alles super und unsere Stimmung hob sich etwas.
Such den LJ:
Na gut, etwas näher:
Wer uns kennt, weiss, dass wir natürlich gleich einmal die nähere Umgebung erkunden mussten. Und siehe da, gleich hinter dem Stellplatz das:
Naja, so langsam sind wir etwas versöhnlicher mit England gestimmt, nachdem wir die kleine Wanderung bis zum Hafen unternommen hatten.
Hier am Rande nur ganz kurz was zu Brixham. Es liegt im südwesten Englands und gehörte zur Grafschaft Devon, jedoch seit 1997 zu Torbay. 900 Jahre lang lebte Brixham fast ausschliesslich vom Fischfang und hatte 1850 sogar die grösste Fischfangflotte Englands, jedoch brach die Fischerei fast vollständig mit dem ersten Weltkrieg zusammen und erholte sicherst langsam in den 1960ern. Heute kann man hier wieder täglich fangfrischen Fisch kaufen, oder wie wir, im „Rockfish“, direkt am Hafens, unsere ersten, hervorragenden, frisch vor unseren Augen zubereiteten, Fish and Chips essen.
Und somit war der erste Tag auch schon wieder vorbei. Ich hatte gehofft, die kleine Kirche gleich zu finden, aber es musste ja auch noch etwas für den nächsten Tag zu erkunden geben und so gingen wir satt und beschwingt den Berg hinauf zu unserem Platz.
Am nächsten Morgen musste ich gleich mal wieder in meine Laufschuhe und ab ging es durch die kleine, wirklich sehr liebevolle Stadt, bergauf, bergab, etwas durchs Grüne und wieder quer durch und plötzlich, mitten am steilen Hang, zwischen Wohnhäusern steht meine kleine „Fishermans Church“.
In meiner Freude schwang etwas Trauer mit, da Michael am Abend zuvor die Seite, welche von dem Besitzer betrieben wird, im Internet gefunden, und hier mussten wir lesen, dass seine Frau letztes Jahr leider verstorben ist und daher habe ich das Klingeln dann lieber unterlassen. Aber für Neugierige, Ihr werdet schon fündig werden im Internet, auch mit Bildern.
Wir sind dann wieder in den malerischen Hafen gelaufen, da hier seit über 50 Jahren, in voller grösse der Nachbau der „Golden Hind“, das Schiff von Sir. Francis Drake steht, welches sehr liebevoll instand gehalten wird und nunmehr ein Museum ist. Wen es interessiert, der kann auch hierzu mehr im Internet erfahren.
Danach noch ein kleiner Spaziergang, jedoch nicht, ohne vorher nochmals in unserem kleinen Restaurant Fish and Chips zu uns zu nehmen.
Auch hier wieder alte Bunkeranlagen, da Brixham auch einer der Verschiffungshäfen der Alliierten war.
Zurück durch die Stadt, die wir doch recht lieb gewonnen haben und die nun auch der Auftakt war, für unsere, wenn auch zu kurze Reise, durch ein tolles Land.
Ein schöner Tag ging zu Ende und wir freuten uns nun, am nächsten Tag nach Cornwall aufzubrechen.
One thought on “Brixham 10.07.-11.07.2018”
Hey Ihr 2, das sind ja echt tolle Bilder. Hier einfach mal ein DANKE SCHÖN für das Mitnehmen auf eurer Reise. Bleibt gesund und gebt auf euch acht. Herzliche Grüße von Suse aus Berlin.