Honfleur 02. – 05.07.2018
So, Deauville und Trouville verlassen und weiter nach Honfleur. Es lag wieder einmal gut auf unserer Strecke, ich hatte mir Bilder der Stadt angeschaut und der Campingplatz, welcher zur gleichen Gruppe gehörte, wie der in Lion sur Mer (d. h. wir waren vorbereitet und erwarteten nicht viel) lag direkt am Stadteingang und nur 5 Gehminuten vom Meer entfernt.
Das Wetter war traumhaft, um nicht zu sagen, ungewöhnlich heiss für die Normandie mit 32 Grad. Bereits die Anfahrt zum Platz war sehr schön und der Campingplatz erwies sich als einfach, aber weitaus gepflegter als sein Vorgänger und somit buchten wir vorerst für eine Nacht, stellten wie immer LJ ab und machten uns auf eine schnelle kleine Erkundungstour, da es ja schon später Nachmittag war.
Und siehe da, uns begrüsste eine ganz zauberhafte kleine Stadt, mit kleinem Hafen, kleinen Läden, alten romantischen Häusern und gepflegten Strassen. Beschwingt und erfreut gingen wir zum LJ zurück und freuten uns auf den nächsten Tag, nicht ohne uns doch noch etwas über den Ort zu belesen, da wir sehr überrascht waren von dieser kleinen liebenswerten Stadt und trafen auch sofort die Entscheidung, noch 1-2 Tage länger zu bleiben.
Es stellte sich heraus, dass Honfleur zu den reizvollsten Orten der Normandie gehört. Vom kleinen Fischer-Städtchen mit seinen schmalen Häusern, charmanten Gassen bis hin zu den malerischen Fachwerkhäusern aus dem 17. Jahrhundert, hat es sich, über die Zeit, zu einem vielbesuchten touristischen Anziehungspunkt entwickelt, ohne dabei seinen Charm zu verlieren.
Ein Highlight ist die Sainte Catherine Kirche aus dem 15. Jahrhundert, welche komplett aus Holz erbaut wurde, mit dem, für die damalige Zeit typisch, separat stehendem Kirchturm.
Im 19. Jahrhundert wurde Honfleur zum Zentrum künstlerischer Aktivitäten. Der Maler Boudin wurde hier geboren und Maler wie Courbet, Sisley, Jongkind, Monet, Pissarro, Renoir und Cézanne kamen hierher und trafen sich auf einem Bauernhof namens Ferme Saint-Siméon, welcher heute ein stilvolles Hotel ist. Daher gibt es in dieser Stadt auch unzählige Gallerien, mit wirklich sehr schönen Bildern, Gemälden und Skulpturen. Wirklich toll. Hier nur ein paar Beispiele, da ich vor lauter Verzückung oftmals das Fotografieren vergessen habe.
Nachdem sich Honfleur direkt am Meer befindet, konnten wir es uns natürlich auch nicht nehmen lassen, ein Bad im Ärmelkanal, mit Blick auf Le Havre (nicht der Schönste, aber durchaus ein interessanter) zu nehmen und alles in allem sehr ordentlich, sauber und gepflegt.
Direkt am Meer gibt es einen wunderschön angelegten Park, welcher natürlich sofort in meiner morgendliche Laufrunde erkundet wurde.
Es gäbe noch so viele kleine Details zu berichten, aber das würde dann doch zu viel werden und daher können wir nur empfehlen, wer sich hier in der Nähe befindet, sollte Honfleur auf jeden Fall einen Besuch abstatten.