Ile de Re 18.06.-27.06.2018
So, nun führten uns unsere Pläne also nach Sainte-Marie-de-Re, auf die Ile de Re, zum Huttopia Campingplatz „Côte Sauvage Wild Coast“. Dieser befindet sich recht am Anfang der Insel und wurde von mir auch wegen der Nähe zu La Rochelle ausgewählt. Hierzu aber ein anderer Beitrag.
Ich bin ganz unvoreingenommen. Weiss nicht, was mich erwartet auf der Insel, nur, dass ich einen kleinen einfachen, recht günstigen Campingplatz ohne Animation und mit nur 2 Sternen ausgewählt habe. Michael hat mich schon fast genervt mit seinem: „Ich will auf die Ile de Re…“
Hierbei sei einmal erwähnt, dass ich mich jedes mal sehr schwer tue, mich von unseren schönen Orten, die wir besuchen, zu verabschieden.
Der Campingplatz ist überraschenderweise sehr süss, und wir werden wieder sehr herzlich empfangen. Sehr saubere sanitäre Anlagen, kleines Bistro/Bar, was allerdings nicht regelmässig geöffnet hat, aber direkt am Meer. Entscheiden, dass wir hier doch 2 Nächte bleiben können. Wir haben sehr nette Nachbarn aus Wales, aber hierzu viel später mehr.
Wir stellen LJ wie gewohnt schnell ab, packen die Räder aus, um kurz den kleinen Ort zu erkunden und zu sehen, wo man einkaufen kann. Schon auf dem Weg komme ich mir vor, als wäre ich in einer anderen Welt. So etwas zauberhaftes habe ich lange nicht gesehen. Kleine weisse Häuser, tausende Stockrosen, einfach malerisch.
Und gleich am ersten Morgen (hab ich fast vergessen) – mein Mann, der Vogelflüsterer 😉
Übrigens, die Ile de Re liegt an der französischen Westküste und wird auch die weisse Insel genannt und das nicht wegen ihrer weissen Sandstrände oder weissen Häuserfassaden. Nein, ausschlaggebend hierfür war ihr Ruf als „Salzinsel“. Das Salzschöpfen ist hier eine Kunst und wird noch heute von so genannten „Sauniers“ durchgeführt.
Ich möchte hier an dieser Stelle die Erlebnisse dieser Woche – es ist dann sogar über eine Woche geworden – kurz zusammenfassen, damit es nicht zu viel wird und ich sonst so ins Schwärmen gerate. Nur so viel: ich habe mein Herz auf der Ile de Re und der für mich dazugehörenden Stadt La Rochelle verloren.
Von dem verträumten St.-Marie-de-Re, meinen morgentlichen Läufen am Meer, über La Flotte, St.-Martin-de-Re, Phare des Baleines uvm.
und den beeindruckenden Farnwälder im Herzen der Insel:
bis hin zu den unglaublichen Salinen:
Man kann nicht in Worte fassen, wie wunderschön, bezaubernd und einmalig diese Insel ist, welche man hervorragend mit dem Fahrrad erkunden kann. Oder sagen wir besser, muss, da man an die besten Orte, wie z. B. die Salinen, anders gar nicht kommt. Super nette Menschen. Da wir Austern ja nicht mögen, es aber eigentlich gar nicht geht, hier nicht wenigstens einmal welche zu probieren, bremsen wir an einer Farm und erklären, dass uns die 6 Stück (so werden sie meist frisch zum sofortigen Verzehr angeboten) eigentlich zu viel sind, ob wir auch jeder nur eine kaufen könnten. Kein Problem, die Dame öffnet uns zwei Austern und meint: geschenkt. Also Austern werden wahrscheinlich trotz allem nicht unsere Leibspeise, aber das waren die besten Austern,die wir je gegessen (probiert) haben und das auch noch für umsonst. Und wieder einmal sind wir von der Freundlichkeit der Franzosen begeistert.
Die Insel ist auch sehr berühmt für ihre Esel, die für die Salzernte eingesetzt werden. Eine fast ausgestorbene Rasse, die man jetzt wieder züchtet. Man mag es kaum glauben, aber um so zotteliger und länger die Haare, desto wertvoller. Und wer bereits frühere Beiträge gelesen hat, ich liebe Esel – ich bin also in meinem persönlichen Traum: Meer, Insel, tolles Wetter, unglaublich schöne Natur und Dörfer und: Esel (und 1 Million kleine Wildhasen) 🙂
Nicht zu vergessen die Fête de la Musique die am 21. Juni in ganz Frankreich gefeiert wird, um den Beginn des Sommers einzuleuten. Überall gibt es Live Musik. Es wird getanzt, gesungen, gegessen und getrunken bis zum nächsten Morgen. Events, wie zum Beispiel, Vorführungen von Reiseberichten, zu deren Besuch wir von einer sehr sympathischen ältern Dame regelrecht gezwungen wurden, runden das kulturelle Angebot ab.
Für uns das vielleicht schönste Fleckchen Europa auf unserer bisherigen Reise.
Bis bald,
Daniela und Michael
PS: Wer liest hier eigentlich alles mit? Würden uns über Kommentare und Rückmeldungen sehr freuen!
6 thoughts on “Ile de Re 18.06.-27.06.2018”
Ich lese immer und gerne mit!
Freuen uns sehr für die Berichte
Gerlitzen unverändert gut:
Freunde, Essen, Wind.
Im Moment Mara, Monika und Jürgen.
Mara und ich fahren am Dienstag mit dem SL ohne! Autobahn nach München.
Ich habe Termine (Verein, Firma, Wohnmobil mit Dani holen, usw) Freitag zurück!
😘🐧
Liebe Grüße aus Brügge an alle und eine schöne Fahrt!
Hallo ihr Beiden,
Erinnert ihr euch noch an uns, eure Nachbarn vom Esperidi. Wir lesen interessiert eure Berichte und sind fasziniert wie ihr die schönsten „Kleinigkeiten“ registriert und genießt an denen wir oft vorbeilaufen.
Liebe Grüße
Ingrid und Jürgen
Hallo Ingrid und Jürgen!
Natürlich erinnern wir uns an euch 2+1 🙂
Vielleicht sehen wir mehr weil wir einfach langsamer reisen. Wir lassen uns tatsächlich treiben. Die letzten 5 Wochen war das allerdings nicht so ganz einfach. Aber dazu mehr im Blog
Liebe Grüsse!
Juhuuuu, de Pitti Ist sooooo begeistert, als wäre ..ich dabei….. nein, ich bin dabei einfach total schön. Fühlt euch gedrückt liebe Grüße♥️Hdl knutschaaaaaa
In Gedanken bist Du dabei!