Le Plan de la Tour 27.05.2018
Nachmittags, am Strand, entdeckte ich ein Plakat, das auf eine Veranstaltung in La Plan de la Tour hinwies: Fête de l’âne. Zu deutsch: Fest des Esels. Daniela liebt Esel! Also kurz auf der Karte gecheckt wo dieses Le Plan de la Tour liegt. 12km mit dem Auto, 10km zu Fuss. Was zu Fuss geht, geht auch mit dem Rad. Also Perfekt!
Wir machten uns also morgens bei wunderbarem Wetter mit den Rädern auf den Weg. Zunächst, an einer kaum befahrenen Landstrasse, ging es hoch in die Berge.
Nach ca. 2 Kilometern durch eine sehr schöne Villengegend änderte sich der Weg von Teer auf Sand und Erde
und wurde schmaler und steiler. Er führte durch eine traumhafte Natur. Leider gibt es so gut wie keine Bilder. Es war einfach zu schön, diesen teils sehr flowigen Weg mit dem Mountainbike zu fahren. Ich bin sehr stolz auf Dani, wie sie, trotz anfänglicher Skepsis, den Weg mit mir weiter gefahren ist. Sogar ihre erste Wasserquerung mit dem Rad hat Daniela super gemeistert.
Die letzten 2 Kilometer ging es wieder über topfebene Landstrassen, die wieder so gut wie nicht befahren waren. Was uns allerdings hier in Frankreich aufgefallen ist: Radfahren ist hier super angenehm. Die Autofahrer sind super rücksichtsvoll, die Radwege TOP ausgebaut und gepflegt. Da sollte sich Deutschland mal eine Scheibe von abschneiden!
Aus der geschätzten halben Stunde für die Anfahrt wurde auf Grund der Steigungen und der Wegverhältnisse dennoch eine gute Stunde.
Angekommen in Le Plan de la Tour sahen wir auch schon die ersten Esel. Der Ort selbst ist klein und sehr hübsch. Auch ohne Eselfest bestimmt sehenswert. Es hatte den Anschein, als seien nur sehr wenige Touristen hier. Es wurde ausgelassen gefeiert mit traditionellen Tänzen, Musik, Kunsthandwerk und unterschiedlichen Leckereien.
Überall waren Esel die, so glauben wir, am Ende des Tages prämiert wurden
Wir entdeckten einen Stand, der diverse Keramik verkaufte. Unter anderem kleine Weinbecher mit einem Eselmotiv. Wir konnten nicht anders und nahmen zwei davon mit. Der Wein daraus schmeckt uns sehr gut. Gegessen haben wir nach ca. 20 Minuten Wartezeit frisch gebackene Zucchiniblüten mit einem Hauch Fleur de Sel. Göttlich! Bei Live Musik (Alte französische Chansons) genossen wir die Stimmung auf dem Dorfplatz. Der Kopf der dreiköpfigen Combo war übrigens ein Deutscher, den es nach Le Plan de la Tour verschlagen hat. Die Welt ist ein Dorf. Gegen 16:00 Uhr machten wir uns auf dem gleichen Weg wieder zurück nach Grimaud. Daniela fand zunehmend Gefallen an den etwas anspruchsvolleren Wegen, die wir diesmal bergan fahren mussten. Übrigens, in Le Plan de la Tour liegt auch Johnny Depps Anwesen. Steht aktuell für nur 23 Millionen Euro zum Verkauf. Wer also sein Sparschwein plündern möchte, die Gegend ist wirklich sehr schön.
War ein sehr schöner Tag. Danke Le Plan de la Tour